Immobilienverkauf mit Makler oder privat – was lohnt sich mehr?

Der Wunsch, eine Immobilie zu verkaufen, wirft schnell eine zentrale Frage auf: Sollte man den Verkauf selbst in die Hand nehmen oder lieber auf einen erfahrenen Immobilienmakler zurückgreifen? Der Immobilienverkauf mit Makler bietet viele Vorteile, bringt aber auch Kosten mit sich. Umgekehrt kann ein privater Verkauf Geld sparen, bedeutet jedoch oft hohen Aufwand, Unsicherheit und rechtliche Risiken. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile beide Wege mit sich bringen, und erhalten eine Checkliste, die Ihnen bei der Entscheidung hilft.


Der Immobilienverkauf mit Makler

Ein Immobilienverkauf ist komplexer, als viele denken. Professionelle Makler bringen Fachwissen, Marktkenntnis und ein umfangreiches Netzwerk mit, um Ihre Immobilie bestmöglich zu verkaufen.

Leistungen eines Maklers im Überblick

Ein guter Makler beginnt mit einer fundierten Immobilienbewertung, erstellt ein professionelles Exposé, sorgt für professionelle Fotos und Videos, vermarktet die Immobilie über diverse Kanäle und führt Besichtigungen mit potenziellen Käufern durch. Er prüft die Bonität der Interessenten, bereitet den Kaufvertrag vor und begleitet Sie bis zur Übergabe.

Darüber hinaus kennt er die aktuelle Marktlage, kann realistische Verkaufspreise einschätzen und sorgt für eine rechtssichere Abwicklung des gesamten Prozesses.

Ein weiterer Vorteil: Der Makler agiert als neutraler Vermittler und filtert im Vorfeld unzuverlässige Interessenten aus, was Ihnen Zeit und Nerven spart.

Die Maklerprovision: Kosten und gesetzliche Regelung

Seit Dezember 2020 gilt in Deutschland das Bestellerprinzip (§§ 656a bis 656d BGB): In der Regel teilen sich Käufer und Verkäufer die Maklerprovision, sofern der Makler beide Seiten vertritt. Die Höhe variiert je nach Bundesland und Vereinbarung, üblicherweise liegt sie zwischen 3–7 % des Kaufpreises zzgl. MwSt.

Wer sich für einen professionellen Immobilienverkauf mit Makler entscheidet, investiert zwar in eine Dienstleistung, erhält aber im Gegenzug Expertise, Sicherheit und Zeitersparnis.


Der private Immobilienverkauf

Viele Eigentümer ziehen in Betracht, ihre Immobilie privat zu verkaufen, um sich die Maklerprovision zu sparen. Auf den ersten Blick scheint das eine einfache Rechnung zu sein. Doch der private Verkauf birgt auch Fallstricke.

Chancen beim Privatverkauf

Ein direkter Verkauf spart Kosten und ermöglicht eine direkte Kommunikation mit potenziellen Käufern. Bei einem gut vorbereiteten Verkauf, emotionaler Präsentation und einem günstigen Markt kann der Eigentümer auch ohne Makler einen erfolgreichen Abschluss erzielen.

Risiken und Herausforderungen

Ohne Fachkenntnis besteht das Risiko einer falschen Preisfestlegung. Ist der Preis zu hoch angesetzt, schrecken potenzielle Interessenten ab. Ist er zu niedrig, verschenken Sie bares Geld. Auch rechtliche Fehler im Exposé oder Kaufvertrag können teuer werden.

Hinzu kommen organisatorische Hürden: Interessentenanfragen beantworten, Unterlagen beschaffen, Besichtigungen koordinieren und verhandeln. Nicht zuletzt fehlt privaten Verkäufern oft die emotionale Distanz, um sachlich zu verhandeln.


Praxiswissen: Was bringt ein professionelles Exposé wirklich?

Viele private Verkäufer unterschätzen die Wirkung eines professionellen Exposés – dabei ist es das Aushängeschild jeder Immobilie. Hochwertige Bilder, ein klar strukturierter Text, Grundrisspläne und die emotionale Darstellung des Wohngefühls schaffen sofort Vertrauen bei Interessenten.

Ein gutes Exposé transportiert mehr als Daten: Es erzählt eine Geschichte, betont Highlights wie Garten, Lage oder moderne Ausstattung und hilft Käufern, sich emotional mit der Immobilie zu verbinden. Zudem reduziert es unnötige Rückfragen und zieht gezielt qualifizierte Interessenten an.

Ein professioneller Makler weiß, wie man ein Exposé erstellt, das nicht nur informiert, sondern auch verkauft – visuell, inhaltlich und rechtssicher.


Typische Fehler beim privaten Immobilienverkauf

Der Entschluss, eine Immobilie privat zu verkaufen, ist nachvollziehbar – doch gerade beim ersten Verkauf unterlaufen vielen Eigentümern vermeidbare Fehler. Einer der häufigsten ist die falsche Preisvorstellung: Entweder zu hoch angesetzt, was Interessenten abschreckt, oder zu niedrig – mit erheblichen finanziellen Einbußen. Auch das fehlende oder unvollständige Exposé sorgt für Misstrauen. Professionelle Fotos, Grundrisse und eine klare Beschreibung sind unerlässlich.

Ein weiteres Problemfeld ist die unzureichende Prüfung der Bonität von Kaufinteressenten. Viele private Verkäufer verlassen sich auf mündliche Zusagen oder unterschätzten bürokratische Hürden. Rechtliche Risiken ergeben sich zudem aus unpräzisen Formulierungen im Kaufvertrag oder fehlenden Dokumenten, etwa dem Energieausweis.

Nicht zuletzt ist der Verkauf oft emotional aufgeladen. Ohne professionelle Distanz kann es in Verhandlungen oder bei Rückfragen zu Konflikten kommen – oder potenzielle Käufer springen ab.


Häufige Preisfallen beim Immobilienverkauf

Ein realistischer Verkaufspreis ist das Fundament eines erfolgreichen Verkaufs. Doch viele Eigentümer tappen in Preisfallen – oft aus Unkenntnis oder durch emotionale Überschätzung des Objektwerts.

Die häufigsten Preisfallen:

  • Vergleich mit falschen Objekten: Ein Haus in ähnlicher Lage bedeutet nicht automatisch den gleichen Wert – Ausstattung, Zustand und Grundstücksgröße variieren stark.
  • Festhalten an Wunschpreis: Der Preis, den man „gern hätte“, weicht oft vom Marktwert ab. Ist der Abstand zu groß, bleibt die Immobilie lange am Markt – mit negativer Signalwirkung.
  • Verlust durch Unterschätzung: Wer zu niedrig ansetzt, verkauft zwar schnell, verschenkt aber potenziell zehntausende Euro.

Ein professioneller Makler kann hier durch fundierte Marktanalyse, Verkaufserfahrung und objektive Einschätzung für Klarheit sorgen.

Checkliste: Welcher Weg passt zu mir?


Diese Fragen sollten Sie sich stellen:

  • Habe ich Zeit und Kapazitäten für die komplette Organisation des Verkaufs?
  • Kenne ich den regionalen Markt und einen realistischen Verkaufspreis?
  • Verfüge ich über alle notwendigen Unterlagen (Grundbuchauszug, Energieausweis, Flurkarten)?
  • Kann ich Besichtigungstermine professionell durchführen?
  • Bin ich rechtlich sicher bei Vertragsgestaltung und Abwicklung?
  • Kann ich emotionale Distanz beim Verhandeln wahren?

Wenn Sie hier mehr als zwei Fragen mit „Nein“ beantworten, ist der Immobilienverkauf mit Makler meist die bessere Wahl.


Fazit

Ob Sie sich für den privaten Verkauf oder für den Immobilienverkauf mit Makler entscheiden, hängt stark von Ihren eigenen Ressourcen, Kenntnissen und Zielen ab. Während der Privatverkauf vor allem für erfahrene Eigentümer infrage kommt, bietet die Zusammenarbeit mit einem Makler einen Rundum-Service, der Risiken minimiert und Potenziale maximiert.

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FAQ: Häufige Fragen zum Immobilienverkauf

Wie finde ich einen seriösen Makler?

Achten Sie auf Qualifikationen, regionale Erfahrung und transparente Kommunikation. Empfehlungen und Bewertungen helfen bei der Auswahl.

Wie hoch ist die Maklerprovision in meinem Bundesland?

Die Höhe liegt meist zwischen 3 und 7 % des Kaufpreises (zzgl. MwSt.). Seit 2020 wird sie in der Regel hälftig von Verkäufer und Käufer getragen.

Muss ich beim Verkauf anwesend sein?

Nein. Der Makler kann Besichtigungen und Verhandlungen führen und Sie laufend informieren. Bei der Übergabe ist Ihre Anwesenheit empfehlenswert, aber nicht zwingend.

Wie lange dauert ein Immobilienverkauf mit Makler?

Durchschnittlich 4 bis 12 Wochen ab Verkaufsstart bis zur Vertragsunterzeichnung, abhängig von Objekt und Marktlage.

Ist ein Makler auch beim Verkauf innerhalb der Familie sinnvoll?

Ja, besonders für die rechtssichere Abwicklung und neutrale Verhandlungsführung kann ein Makler auch innerhalb der Familie sehr hilfreich sein.

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Tommy Naumann Geschäftsführer

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